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Heute werden wir in eine wunderschöne Region im Süden der Niederlande reisen: Süd-Limburg. Diese Region unterscheidet sich mit ihrer wunderschönen Hügellandschaft und dem burgundischen Flair so sehr vom restlichen Land, dass die Niederländer sie manchmal auch als ein Stück fremdes Land im eigenen Land bezeichnen. Süd-Limburg hat ihren ganz eigenen Charme und begeistert mit der weiten Natur, der unglaublichen Ruhe und den vielen gemütlichen Terrassen, die zum Verweilen und Genießen einladen.

Wir beginnen mit unserer Reise in der nördlichsten Stadt Süd-Limburgs: Sittard. In dieser Stadt an der deutschen Grenze gibt es viel zu tun: ein absolutes Muss ist der historische Markt. Mit seinen zahlreichen Terrassen und einer riesigen Auswahl der verschiedensten Küchenspezialitäten aus aller Welt ist er das perfekte Beispiel für den burgundischen Lebensstil Süd-Limburgs. Wer sich gerne ein bisschen bewegen möchte, sollte auf jeden Fall sein Fahrrad mitnehmen, denn Sittard ist ein guter Ausgangspunkt für die Drei-Länder-Radtour. Auf dieser Tour durch die schöne Natur der Region hat man auf der einen Seite die Maas, an deren jenseitigen Ufern Belgien beginnt und auf der anderen Seite die deutsche Region Selfkant, die zwischen 1949 und 1963 zu den Niederlanden gehörte. Während man gemütlich der Route folgt, kommt man auch an einigen schönen, geschichtsträchtigen Schlössern vorbei, darunter zum Beispiel Castle Park Born. Dieses Schloss wurde in einen Tierpark umgewandelt und 2015 vom ANWB (königlicher niederländischer Tourisikverbund) zum Ausflugsziel Nummer 1 in Limburg gekürt. Nach einer kleinen Runde durch den Park kann man sich auf der schönen Sonnenterrasse noch mit einem Drink erfrischen, bevor man sich wieder auf den Sattel schwingt. 

Nachdem wir die gesamte Region rund um Sittard bewundert haben, folgen wir der Maas südwärts in Richtung der Hauptstadt der Provinz. Auf dem Weg dorthin kommen wir an einem kleinen Ort namens Stein vorbei, der direkt an das Naturschutzgebiet Stein grenzt. Dieses Gebiet zählt zu den grünen Juwelen Limburgs. Von hier aus kann man auch den Flusspark Maasvallei besuchen und die wilde Flussnatur im Herzen der limburgischen Provinzen genießen. Im Dorf selbst kann man die Ruine des alten Hauptschlosses Stein besichtigen. Weiter in Richtung Provinzhauptstadt liegt das Dorf Elsloo. Im historischen Teil des Dorfes lässt es sich ausgiebig schlemmen. Wer gerne die regionale burgundische Limburg-Küche probieren möchte, kommt im Restaurant Auwt Aelse ganz auf seine Kosten, wenn er das authentische saure Fleisch bestellt. Köstliche Spareribs oder verschiedenen Tapas warten auf all jene, für die saures Fleisch nicht allzu verlockend klingt. Weiter Richtung Süden kommen wir an den Burgen Elsloo un Meerssenhoven vorbei, die auch einen Abstecher lohnen.

Nun erreichen wir die Stadt Maastricht, die nicht nur die Provinzhauptstadt, sondern auch die älteste Stadt der Niederlande ist. Wahrscheinlich ist dieses Fleckchen schon seit 500 v. Chr. besiedelt und dementsprechend herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. Auf dem Vrijthof, einem ehemaligen Friedhof und dem heutigen Hauptplatz der Stadt tummeln sich Restaurants und Cafés, über die urige Platielstraat mit ihren kleinen Geschäften gelangt man auf den beschaulichen Sint Amorsplein und den historischen Onze Lieve Vrouwen plein. Ein Einkaufsbummel entlang der Hauptstraße, ein Besuch des alten Rathauses am Markt und ein Spaziergang über die Sint Servaas-Brücke aus dem 13. Jahrhundert sollten auf keiner To-Do-Liste fehlen. Kurz gesagt, bequemes Schuhwerk sollte man im Gepäck haben, wenn man sich nach Maastricht aufmacht, denn dort gibt es viel zu entdecken.

Wenn wir uns nun nach Osten wenden, kommen wir nach Valkenburg. Hier steht der Wilhelmina-Turm, von dessen Aussichtsplattform man einen imposanten Blick über Valkenburg und das Geultal hat. Der Turm auf der Kuppe des Burghügels lässt sich ganz bequem mit dem Sessellift erreichen. Valkenburg kann mit einem abwechslungsreichen Programm dienen: das schönes, mittelalterliches Zentrum lädt zum Spazieren ein, die alte Burg versetzt einen in die Zeit der Ritter und auch Abenteurer kommen in einigen Höhlen wie der Mergelhöle und der Feuersteinminenhöhle  auf ihre Kosten.

Wenn man von Valkenburg aus dem Fluss Kleine Geul folgt, kommt man an den Dörfern Wijlre und Gulpen vorbei. Beide beherbergen je eine der größten Brauereien in Limburg. In Wijlre steht die Brauerei Brand, in Gulpen die Brauerei van Gulpener. Gulpen eignet sich außerdem hervorragend als Ausgangspunkt für eine weitere Fahrradtour auf der Geul en Gulpfietsroute. Diese Route führt durch die wunderschöne Hügellandschaft Limburgs.

Noch weiter östlich liegt die Region Parkstad. Sie ist eines der dichtesten besiedelten Gebiete Limburgs. Eine der ersten Städte, in die man gelangt, ist Kerkrade. Hier kann man in den nostalgischen Dampfzug einsteigen sich bei der Fahrt über die Miljonenlijn durch die Hügellandschaft Süd-Limburgs in eine längst vergangene Zeit versetzen lassen. Ein Stückchen weiter liegt Heerlen. Hier kann man im niederländischen Minenmuseum Interessantes über das Leben in den niederländischen Minen zwischen 1889 und 1974 erfahren. Heerlen bietet auch an Vielzahl an Einkaufsmöglichkeiten. Direkt neben Heerlen kann man in Landgraaf, der Heimatstadt von Pinkpop und SnowWorld auch im Hochsommer auf einer der längsten Indoor-Skipisten Europas den Berg hinabsausen.

Im Norden von Parkstad liegen Brunssum und die Brunssummerheide. Das 600 Hektar große Naturschutzgebiet liegt zwischen Heerlen, Landgraaf und Brunssum und bildet somit das grüne Herz der Region. Hier kann man die Ruhe und die Natur in ihrer ganzen Pracht genießen. Wer will, kann sich außerdem erneut auf das Rad schwingen und eine Fahrradtour über die Parkstad-Burgenroute antreten. 

Damit sind wir am Ende unserer Reise angekommen. Sind Sie schon einmal auf dieser Route unterwegs gewesen? Haben wir Dinge nicht erwähnt, die andere auf keinen Fall verpassen sollten? Dann lassen Sie uns das wissen und teilen Sie Ihre Erfahrungen mit uns und der Campergemeinde, indem Sie ein Kommentar dalassen.

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